Das Team der Schweizer Kunstturner schrieb Sport-Geschichte und holte an der Heim-EM in Bern die Bronzemedaille.
Mit dem Gewinn von Bronze holten die Schweizer Kunstturner die erste Team-Medaille überhaupt – ein riesiger Erfolg für das kleine Land. Nach 3 von 6 Geräten sah es für die Schweiz eher mässig aus. So fiel das Heimteam nach einem Sturz von Pablo gar auf den 6. Zwischenrang zurück. An Barren, Reck und Boden steigerte sich das Quintett allerdings stetig und machte mit tadellosen Einzelleistungen wieder einige Punkte gut. Als letzter Athlet in der Bodenübung lastete ein grosser Druck auf Pablo. Mit einem abgeklärten Programm und einer hervorragenden Übung sicherte er die Bronzemedaille für die Eidgenossen. Er trug damit wesentlich zum grössten Erfolg in der Geschichte des Teamwettkampfes im Schweizer Kunsturnen bei.
Trotz drei Gerätefinals keine weitere Medaille für Pablo
Pablo qualifizierte sich in den Disziplinen Boden, Reck und Barren zudem für drei Gerätefinals. Beim Barren lief es nicht wie gewünscht. Nach einem unglücklichen Fehler musste Pablo das Gerät verlassen und wurde daher Achter. Auch am Boden konnte Pablo nicht an seinen letztjährigen Erfolg in Montpellier anknüpfen und verpasste die Bronze-Medaille knapp – als Fünftplatzierter trennten ihn nur zwei Zehntel von einem Podestplatz. Bei der letzten Disziplin, dem Reck, unterlief Pablo ein Fehler, der ihn eine Spitzenplatzierung kostete. So musste er sich mit dem undankbaren, aber dennoch guten 4. Rang begnügen.
«Alles in allem war es eine tolle EM für mich», sagt Pablo nach der Heim-EM. «Die Teamleistung war toll, das Publikum unglaublich – es ist definitiv ein Anlass, aus dem ich ein positives Fazit ziehen kann», freut er sich weiter.
Ein Kommentar
Pablo Bragger und Oliver Hegi, der in Schafisheim wohnhaft ist, haben an den Europameisterschaften in Cluj-Napoca am Reck fur einen historischen Erfolg gesorgt. Die Schweizer feierten einen Doppelsieg – den ersten in der Geschichte des Schweizerischen Turnverbands.